*Rezension* Achtsam morden durch bewusste Ernährung


♥♥♥♥♥ (5/5)

Als Björn Diemel eines Tages seine achtjährige Tochter Emily auf einem Schulausflug in den Zoo begleitet, muss er mit ansehen, wie ein fremder Mann Emily zum Zooausgang lockt. Gerade noch rechtzeitig schafft er es, seine Tochter aus den Fängen des Mannes zu befreien, dieser flieht und Björn widmet sich fortan zusammen mit seinen kriminellen Freunden der Aufgabe, den Entführer ausfindig zu machen. Keine einfache Aufgabe, wenn man eigentlich damit beschäftigt ist, seine innere Mitte durch bewusste Ernährung zu finden und etwas abzunehmen…

In dem fünften Teil der „Achtsam morden“-Reihe dreht sich alles um bewusste Ernährung. Beim Lesen hatte ich bei einigen Kapiteln das Gefühl, dass die Handlung nebensächlich war und ich eigentlich ein Sachbuch über Ernährung gelesen habe, verpackt in Romanform. Fand ich aber überhaupt nicht schlimm. Karsten Dusse schreibt in „Achtsam morden durch bewusste Ernährung“ über die Tücken des Fleischkonsums, über die Vor- und Nachteile des Fastens, über Eiweiß, Fette und Kohlenhydrate. Man begleitet Björn Diemel bei seinen regelmäßigen Coachings bei Joschka Breitner und hat das Gefühl, selbst ein bisschen mitgecoacht zu werden, was bewusste Ernährung angeht. Mir ist schon in den früheren Bänden aufgefallen, dass diese immer ein Oberthema haben bzw. der Titel von denen bestimmter Sachbücher inspiriert ist. So lehnt „Das Kind in mir will achtsam morden“ natürlich an Stefanie Stahls „Das Kind in mir will Heimat finden“ an und bei „Achtsam morden am Rande der Welt“ denkt man direkt an John Streleckys „Das Cafe am Rande der Welt“. Bei dem aktuellen Teil der Reihe geht es also um Ernährung, da habe ich direkt an den „Ernährungskompass“ von Bas Kast gedacht und viele Parallelen ziehen können, wobei die Fakten wohl genauso gut in jedem anderen Ernährungsbuch ebenfalls zu finden sind.

Die Handlung selbst ist lustig, teilweise unreal und übertrieben und das Ende irgendwie vorhersehbar, so wie in den „Achtsam morden“-Bände zuvor auch. Aber wenn man diese Tatsache bereits von den anderen Bänden kennt, trübt dies nicht den Lesefluss. Ich habe mich gefreut, wieder in die Welt von Björn Diemel, Joschka Breitner und Co einzutauchen.

Der Schreibstil ist gewohnt urkomisch, ich musste an einigen Stellen laut lachen beim Lesen und habe mich gut amüsiert.

 Der Roman hat keinen Anspruch auf Tiefgang, sondern möchte einfach beim Lesen unterhalten. Und genau das schafft er auch.

Hier gibt es weitere Informationen zu dem Roman aus dem Heyne-Verlag.

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